Presseinformation
Maschinenraum der Götter
Wie unsere Zukunft erfunden wurde
8. März bis 10. September 2023 – verlängert bis 21. Januar 2024
Die Liebieghaus Skulpturensammlung widmet sich einer der aufregendsten Verbindungen in der Geschichte der Menschheit – jener zwischen Kunst und Technik. Es ist eine globale Erzählung voller Mythen und Visionen, geheimnisvoller Fabeln, fiktiver und realer Innovationen und herausragender Meisterwerke. Die Ausstellung mit dem Titel „Maschinenraum der Götter. Wie unsere Zukunft erfunden wurde“ berichtet von der Geschichte der Wissenschaften in den antiken, arabischen und asiatischen Kulturen und ihrem Einfluss auf die Entwicklung der Kunst. In der Antike sind Technologie und Kunst eng miteinander verwoben. Der griechische Begriff techne steht für alle „Künste“ – ob Ingenieurs- oder Baukunst. Es geht vornehmlich um das Wissen und das Forschen des menschlichen Geistes. Wissenschaftliche Forschung wird gefördert, um den Menschen zivilisatorisch und kulturell weiterzubringen. Ob die Pyramiden des altägyptischen Masterminds Imhotep, die vom griechischen Autor Heron beschriebenen mechanischen Automaten und animierten Skulpturen oder Experimente mit der ersten Camera Obscura durch den arabischen Mathematiker Alhazen, sie alle stehen beispielhaft dafür, wie wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten zusammengehen.
Das Frankfurter Liebieghaus präsentiert 96 bedeutende Werke aus internationalen Museumssammlungen wie etwa dem Benaki Museum in Athen, dem Museo Archeologico Nazionale in Neapel, dem Metropolitan Museum of Art in New York, den Musei Capitolini in Rom, dem Kunsthistorischen Museum in Wien sowie aus dem Bestand der Liebieghaus Skulpturensammlung – darunter etwa die Statuette des Imhotep (Ägypten, 332–30 v. Chr.), die Statue der Athena (römisch, 1. Jh. n. Chr.), die Statue des Ikaros (römisch, 1. Jh. n. Chr.), das Wandgemälde mit Hephaistos (Pompeji, 1. Jh. n. Chr.), das Porträt des Philosophen Aristoteles (römisch, 1.–2. Jh. n. Chr.), ein Universalastrolabium (von Aḥmad Ibn as-Sarrāǧ, Syrien, 1328–1329) oder der Apollo Kithara (von Jeff Koons, 2019–2022). Eine multimediale Ausstellungsarchitektur verwandelt das gesamte Liebieghaus in ein Museum, in dem Kunst und Wissenschaft aus über fünf Jahrtausenden lebendig werden.
„Die Ausstellung im Frankfurter Liebieghaus wirft einen unverstellten Blick auf die antike Wissenschaft und ihren kulturgeschichtlichen Einfluss. In der Antike können wir das Phänomen beobachten, wie aus der Wissenschaft die Vorstellung einer zukünftigen fantastischen Technologie entwickelt wurde, in etwa so, wie wir es heute aus dem Genre der Science-Fiction kennen. Mit Hauptwerken der Sammlung des Liebieghauses und bedeutenden Leihgaben zeigen wir kaleidoskopartig die aufregende Verbindung zwischen Kunst und Technik in über fünf Jahrtausenden. Das Liebieghaus feiert zugleich auch eine Weltpremiere, die Entschlüsselung des sensationellen Mechanismus von Antikythera – eines der ersten Computer, mit dem Planetenkonstellationen berechnet wurden und die Menschen in die Zukunft blickten“, sagt Dr. Philipp Demandt, Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung, über die Ausstellung.
Kurator: Prof. Dr. Vinzenz Brinkmann (Sammlungsleiter der Abteilung Antike und Asien, Liebieghaus Skulpturensammlung)
Projektleitung: Jakob Salzmann, wissenschaftlicher Volontär (Abteilung Antike und Asien, Liebieghaus Skulpturensammlung)
Gefördert durch: Art Mentor Foundation Lucerne, Gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH, Freunde der Tat des Städelschen Museums-Vereins e. V.
Mit zusätzlicher Unterstützung von: Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Medienpartner: Frankfurter Rundschau
Kulturpartner: hr2-kultur
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