(Frankfurt am Main, 16. September 2014) Mit dem Digitorial starten die Schirn Kunsthalle Frankfurt, das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung ein völlig neues digitales Vermittlungsangebot: Auf einer responsiven Website werden wissenswerte Hintergründe, kunst- und kulturhistorischer Kontext sowie wesentliche Ausstellungsinhalte mit einem innovativen Storytelling für Besucher, die sich inhaltlich auf den Besuch vorbereiten wollen, leicht zugänglich aufbereitet. Das kostenlose digitale Format in deutscher und englischer Sprache ermöglicht es dem Publikum, sich bereits vor dem Besuch auf die Themen der Ausstellung einzustimmen. Hierfür präsentiert das Digitorial aufschlussreiche Informationen, übergreifende Zusammenhänge und Hintergrundgeschichten in neuartiger Visualität gebündelt auf einer Website. Die multimediale Verschränkung von Bild, Ton und Text schafft eine multiple Vernetzung der Inhalte und öffnet völlig neue Wege der Darstellung, Erzählung und Vermittlung von Kunst – ob zu Hause, im Café oder auf dem Weg zur Ausstellung. Das erste Digitorial ist anlässlich der Ausstellung „Helene Schjerfbeck“ entstanden, die ab dem 2. Oktober 2014 in der Schirn Kunsthalle Frankfurt gezeigt wird. Das Digitorial ist ab sofort unentgeltlich von der Website www.schirn.de/schjerfbeck abrufbar.

„Viele Besucher waren bisher erst nach der Kataloglektüre oder einer Führung in der Lage, eine Ausstellung in all ihren Facetten zu genießen oder die Kunstwerke mit ihren unterschiedlichen Kontexten zu erfahren. Unser Anliegen ist es, mithilfe digitaler Technologien eine überall zugängliche und leicht rezipierbare Vorbereitung anzubieten. Das Digitorial kann frei von jedem Interessierten abgerufen werden; wir setzen das Angebot aber auch direkt in der Kommunikation mit unseren künftigen Besuchern ein: Stellen Sie sich vor, Sie buchen ein Onlineticket für Ihren geplanten Besuch und erhalten gleichzeitig das Digitorial als Link zugesandt. So können Sie beispielsweise die Zugfahrt zur Ausstellung nutzen, um vorab – intelligent aufbereitet – Wesentliches über die Ausstellungsinhalte zu erfahren. Vor Ort haben Sie dann eine andere Informationsbasis und sicherlich auch einen komplexeren, fundierteren und reicheren Kunstgenuss. Mit dem Digitorial als Vorabkurs und Tutorial zur Ausstellung nutzen wir die Möglichkeiten, die neue digitale Entwicklungen bieten, um eine zeitgemäße Bildungs- und Vermittlungsarbeit zu leisten. Ab 2015 wird es zu großen Sonderausstellungen in allen drei Institutionen Digitorials geben“, erläutert Max Hollein, Direktor von Schirn Kunsthalle, Städel Museum und Liebieghaus Skulpturensammlung, das Konzept des neuen digitalen Vermittlungsangebots.

Das Digitorial zur Ausstellung „Helene Schjerfbeck“ – www.schirn.de/schjerfbeck – ist responsiv für die Bildschirmgrößen Desktop, Tablet und Smartphone und lässt sich somit auf allen gängigen Geräten darstellen. Sharing-Funktionen laden ein, die Inhalte auch in sozialen Netzwerken zu teilen und in diese einzubinden. Jeder Käufer eines Onlinetickets erhält zugleich den Link zur Website. Das Digitorial zur Ausstellung „Helene Schjerfbeck“ führt in die kühne Bilderwelt einer der wichtigsten Künstlerinnen der finnischen Moderne ein und bietet mit verschiedenen Vertiefungsebenen weiterführende, kompakt aufbereitete Inhalte und Kontextinformationen. Die in Finnland hoch geschätzte und als nationale Ikone gefeierte Helene Schjerfbeck hat in über 60 Jahren ein umfangreiches, eindrückliches Werk geschaffen, in dessen Mittelpunkt die menschliche Figur steht. Das Digitorial beginnt aus diesem Grund mit zentralen Selbstbildnissen Schjerfbecks, die visuell überlappend ihre malerische Entwicklung von einer realistischen zu einer modernen, avantgardistischen Künstlerin deutlich machen. Schjerfbecks Œuvre zeichnet sich zudem durch die Wiederholung von Motiven und das Arbeiten nach Bildvorlagen u. a. nach alten Meistern aus. Im Digitorial wird dies anhand ausgewählter Bildbeispiele und Detailausschnitte überraschend anders dargestellt, was zum Verstehen der kunsthistorischen Analogien einlädt. Der Nutzer entdeckt auf diese Weise die Kompositionsprinzipien, Bildthemen sowie die Formen- und Farbsprache Helene Schjerfbecks und erfährt dabei auch Ungeahntes: wie etwa das Interesse der Künstlerin an der Mode ihrer Zeit. Das Digitorial zeigt in einer Bildergalerie ihre bemerkenswerten Frauenbildnisse kombiniert mit Abbildungen aus französischen Modezeitschriften, die der Künstlerin als Inspiration dienten. Wie diese Porträts Jahrzehnte später die gegenwärtige skandinavische Modeszene beeinflusst haben, ist im Digitorial ebenfalls ersichtlich. Neben diesen und weiteren prägnanten Hintergrundinformationen erhalten die künftigen Besucher ganz konkret für den Ausstellungsrundgang noch abschließend einen Geheimtipp. So vorbereitet wird der Besuch in der Ausstellung zu einem wissensbasierten Erlebnis und einer genussreichen ästhetischen Erfahrung.

In der Vermittlung und der Kommunikation mit digitalen Medien zählen die Schirn Kunsthalle Frankfurt, das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung in Deutschland zu den Vorreitern. Seit mehr als fünf Jahren nutzen die Institutionen diverse Social-Media-Kanäle, produzieren aufwendige Ausstellungs- und Künstlerfilme, berichten auf dem Schirn Magazin und dem Städel Blog vielfältig über das Ausstellungsgeschehen sowie die Kunst- und Kulturszene und entwickeln begleitende Apps für ausgewählte Sonderausstellungen. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Städel Museums im Jahr 2015 setzt die Institution derzeit die Digitale Erweiterung des Hauses um. Diese breit angelegte Initiative erweitert den Bildungs- und Vermittlungsauftrag des Museums in den digitalen Raum. Neben dem Digitorial wird aktuell u. a. eine umfassende digitale Exponate-Plattform zum ebenso intelligenten wie intuitiven „Schlendern“ durch die Sammlung umgesetzt. Auch innovative und edukative Computerspiele für Kinder werden konzipiert.

Digitorial zur Ausstellung „Helene Schjerfbeck“ online unter: www.schirn.de/schjerfbeck

Technische Voraussetzungen: Das Digitorial ist für die Betriebssysteme iOS 7+ und Android 4+ (für Chrome) sowie die Browser Internet Explorer (Version 10+), Safari (Version 6+), Chrome (Version 37) und Firefox (Version 31) optimiert worden.

Social Media: Das Digitorial und die Ausstellung werden im Social Web mit den Hashtags #digitorial und #schjerfbeck kommuniziert.

Das nächste Digitorial wird im Februar 2015 anlässlich der Sonderausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ (11. März bis 21. Juni 2015) im Städel Museum erscheinen und ebenfalls kostenlos erhältlich sein.


IHRE PRESSEANSPRECHPARTNER ZUM DIGITORIAL

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Pamela Rohde (Pressesprecherin), SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, D-60311 Frankfurt, Telefon: +49 (0)69 29 98 82-148, Fax: +49 (0)69 29 98 82-240, E-Mail: pamela.rohde@schirn.de, www.schirn.de, www.schirn-magazin.de (Texte, Bilder und Filme zum Download unter PRESSE)

STÄDEL MUSEUM UND LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG
Silke Janßen (stellvertretende Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Städel Museum, Dürerstraße 2, D-60596 Frankfurt, Telefon: +49 (0)69 60 50 98-234, Fax: +49 (0)69 60 50 98- 188, E-Mail: janssen@staedelmuseum.de, www.staedelmuseum.de (Texte, Filme und Bilder zum Download unter PRESSE)

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